Das finale Verkaufsgespräch mit Foto Wolf

Das finale Verkaufsgespräch mit Foto Wolf

„Foto Wolf, K. hier“

„S. hier, Guten Tag!“

„Tag“

„Ich war am Sonnabend bei Ihnen und habe mir eine Fuji X100S und eine X100T reservieren lassen. Ich möchte beide Kameras nicht nehmen…“

Es ist kurz Ruhe am Telefon. Ich habe mich gegen die Fujis entschieden, für eine Olympus OM-D E-M10 Mark II in silber, mit 14-42mm EZ Kit Objektiv.

Ich wollte einfach diese Restfreiheit zum Objektivwechsel nicht aufgeben. Die Tests mit den Raw-Files aus dem Netz haben mich überzeugt, dass Olympus auch gute Kameras baut.

Das Kit deckt einen guten Bereich ab. Der Sensor der Olympus ist Crop-Faktor 2:1 zum Kleinbild, daher ist das gewünschte Objektiv ein 28-84mm. Es ist nicht besonders lichtstark. Aber es gibt da zum Beispiel eine 17mm 1.8, welche genau meiner „immer dabei“ Wunschbrennweite entspricht und mit f1.8 auch ausreichend lichtstark ist. Aber das kommt später. Das EZ (electronic zoom) ist ein sehr flaches Pancake, und damit sind alle Wünsche in Sachen Dimensionen und Gewicht erfüllt.

Bei Olympus gibt es bis Mitte Januar eine Cashback-Aktion, 100 Euro Rückerstattung locken. Allerdings will Foto Wolf dafür 799 EUR haben, und liegt damit 140 EUR über den Straßenpreisen, welche auch Cashback-fähig wären. Wie schaffe ich es also, den Händler für seine Mühen zu entlohnen, ohne als gnadenloser Geizhals dazustehen, oder mir gar den Vorwurf machen zu müssen „lokal beraten lassen, aber im Netz kaufen“…eine Strategie reift.

„Tja, Schade. Danke für’s Bescheid sagen…“

„Nun, vielleicht kommen wir ja doch ins Geschäft. Ich möchte gern eine Olympus kaufen, eine Olympus OM-D E-M10 MarkII in Silber, mit dem 14-42 EZ Zoom Kit drauf. Was soll die kosten?“

„Ich kann Ihnen 790 Euro anbieten. Mit Cashback kommen Sie auf 690…“

„Hm. Sehen Sie, ich möchte gern einen Preis über dem Internetpreis zahlen, denn ich habe ja Ihre Beratung in Anspruch genommen, und die war richtig gut. Aber mehr als 140 Euro sind mir dafür zu viel!“

„An was hatten Sie denn gedacht?“

„730?“

„Nein, 750!“

„Das ist mir zuviel!“

„Gut, 740! Aber mehr geht wirklich nicht!“

„Haben Sie die Kamera denn da?“

„Ich kann dafür garantieren, sie noch diese Woche liefern zu können!“

„Oh, ich bräuchte sie am Sonnabend, ist ein Weihnachtsgeschenk…“

„Kein Thema.“

„Hören Sie, können Sie mir noch 10 Euro entgegenkommen?“

„Nein, wirklich nicht!“

Ich will ja noch einen Ersatzakku haben. Der kostet im Internet aktuell 54 Euro. Mal sehen…

„Gut, dann folgender Vorschlag: ich möchte noch einen Ersatzakku kaufen, Original selstverständlich!“

„Gute Entscheidung. Der kostet….“

„Ich biete Ihnen für Kamera und Akku zusammen 790 EUR brutto!“

„Ach, wir hatten ein tolles Gespräch, das können wir so machen!“

„Dann bestätige ich meinen Kaufwunsch fix per Mail, OK?“

„Ja, so machen wir’s. Bis Sonnabend dann.“

„Bis dahin!“

Ich schreibe ihm eine Email mit detaillierter Bestellung von Kamera und Akku, bestätige ihm verbindlich den Kaufvertrag vom Telefon, und den Abholtermin vom Sonnabend. 1h später ist die Bestätigung seitens Herrn K. im Postfach.

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